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„Bürgerschaftliche initiierte
stadt- und ortsteilbezogene Begegnungs- und Versorgungsstätten“

Umsetzung der Maßnahme 39 aus dem Prozess „Älterwerden in Offenburg“

Schon früh stellte sich die Stadt Offenburg den Herausforderungen, die der demographische Wandel der Gesellschaft mit sich bringt. Bereits Anfang der 90er-Jahre wurde das Seniorenbüro gegründet. Ein Ort, der (älteren) Menschen Beratung und Information bietet und zugleich Teilhabe und Vernetzung ermöglicht. Ein Ort, der darüber hinaus auch die kommunalen Strukturen in den Blick nimmt und konzeptionell-kreative Modelle entwickelt, um den gesellschaftlichen Transformationsprozess wirksam zu gestalten. Denn eines wird immer deutlicher: Nie zuvor lebten so viele Menschen in hohem Alter wie heute und es werden künftig noch mehr sein.

 

In Vernetzung mit den parallel entstandenen Stadtteil- und Familienzentren und vor allem mit den Bürger*innen vor Ort wird mehr und mehr die Lebensqualität in den Quartieren gefördert und Strukturen geschaffen, die die Generationen in die Zukunft führen. Mit der Errichtung der zwischenzeitlich verstetigten Projektstelle „Perspektiven der Ortschaften“, wurde Gleiches für die Teilgemeinden in den Blick genommen. Denn es gilt auch und vor allem den ländlichen Raum zu stärken und regionale Lebensräume zu erhalten und zu fördern.

 

All diese Entwicklungen bereiteten den Boden für den breit angelegten Beteiligungsprozess „Älterwerden in Offenburg“, der 2016 startete. Ausgehend von der Analyse der gesellschaftlichen Wirklichkeit und den damit einhergehenden Herausforderungen wurden im Rahmen eines Bürgerdialogs, Ideen und Anregungen für die Themenfelder „Mobilität“, „Pflege“, „Soziale und kulturelle Teilhabe“, „Versorgung“ und „Wohnen“  entwickelt und entsprechenden  Rahmenbedingungen diskutiert. Die Ergebnisse mündeten in 53 Maßnahmen „Älterwerden in Offenburg – Grünbuch zur Gestaltung des demografischen Wandelns in Offenburg“.

 

Darüber hinaus entstand im Ortsteil Fessenbach eine Bürgerinititative, die sich zunächst für ein Dorf-Laden-Café stark machte. Mehr und mehr wurde allerdings deutlich, dass es vielmehr ein Dorfzentrum braucht, das Begegnung ermöglicht, Nahversorgung gewährleistet, Wohnraum für ältere Menschen bereithält,….  Im Gebäude der Alten Winzergenossenschaft, das die Stadt zwischenzeitlich gekauft hat, besteht nun die räumliche Kapazität um entsprechende Modelle zu entwickeln.

 

Um hierfür eine effektive und nachhaltige Unterstützung der Stadt zu erhalten, braucht es ein definiertes Rahmenkonzept zur Stärkung von Organisationsformen, die im Sinne des Nahversorgungsangebots und des sozialen Austausches und somit zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort beitragen wollen.


Mit KoDa eG wurde im Rahmen des Bürgerprozesses an die  "Maßnahme 39: Bürgerschaftlich initiierte stadt- und ortsteilbezogene Begegnungs- und Versorgungsstätten" angeknüpft.
Unterschiedliche Versorgungs- und Begegnungsmodelle sollen in diesem Rahmen umgesetzt und getestet werden – so auch in Fessenbach. Die Maßnahme soll das Engagement der Bürger unterstützen und einen Rahmen geben verschiedene Angebote (wie z.B. Postdienstleistungen, ein Dorfladen oder ein Café, oder Lieferdienste und mehr) zusammenzubringen.


Ziel ist somit nicht nur die Sicherung der Grundversorgung sondern auch die soziale Komponente, wie zum Beispiel der regelmäßige gegenseitige Austausch und die gegenseitige Unterstützung.

Hat eine Personengruppe Interesse an einem umfassenden Unterstützungspaket (Anschubfinanzierung, professionelle Beratung, etc.) durch die Stadt, stellt sie den Projektantrag zur Maßnahme 39.


Dieser setzt sich zusammen aus neun übergeordneten Themenbereichen und dazugehörigen Kriterien:

Bestands- & Bedarfsanalyse
Gemeinwohlorientierung
Zielgruppen
Stadt- und Ortsteilentwicklung
Wechselwirkungen mit vorhandenen Angeboten im Einzugsgebiet
Sozialraumverträglichkeit im geplanten Einzugsgebiet
Organisationsstruktur
Gebäude und Räume
Finanzierung (das vorgeschlagene Konzept muss sich finanziell selbst tragen können)


Nähere Informationen und die aktuelle Homepage finden sie unter www.offenburg.de/aelterwerden

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