Caring & Sharing Communities
Projektlaufzeit: Jan 2022 bis Dez 2024 (36 Monate)
Projektpartner*innen:
- DE: SPES e.V. (Lead), VKL, K-Punkt Ländliche Entwicklung
- AT: SPES GmbH
- IT: Sozialgenossenschaft SOPHIA, Urania Meran (Volkshochschule), Südtirol
Ziel des Projektes:
Mit dem Projekt soll es älteren Menschen in ländlichen Gemeinden ermöglicht werden, so lange wie möglich und gewünscht in größtmöglicher Selbstständigkeit in der vertrauten Umgebung alt werden zu können, und am Leben in der Gemeinde aktiv teilhaben zu können.
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Ressourcen und Bedarfe von älteren Menschen erkennen und bedarfsorientiert darauf reagieren
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Teilhabechancen älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben erhöhen
Vereinsamung entgegenwirken, ältere Menschen in ein soziales Netzwerk vor Ort einbinden; niederschwellige Begegnungsangebote schaffen
Ressourcen / Fähigkeiten älterer Menschen stärken und Möglichkeiten schaffen, dass sie sie entfalten und einbringen können / sich als wirksam erfahren und Sinnvolles tun können -
Selbständige Lebensführung auch im Alter und bei gesundheitlichen Einschränkungen ermöglichen:
Dazu ein Gesamtkonzept und ggf. eine Trägerstruktur für Begegnungs-, Betreuungs- und Unterstützungsangebote vor Ort entwickeln und aufbauen;
bereits bestehende Angebote ausbauen und ergänzen;
alle Angebote untereinander vernetzen;
Methode zur Zielerreichung: Durchführung von Gemeindeprozessen
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, werden in ländlichen Gemeinden strukturierte Prozesse durchgeführt, in die möglichst Viele eingebunden werden: Bürger*innen, Kommune, kirchliche und soziale Einrichtungen, ...
Die Prozesse werden begleitet und beraten durch spezifisch dafür geschulte Prozessbegleiter*innen.
Gemeindeprozess-Elemente:
1. Bestands- und Bedarfsanalyse
Was gibt es bereits an Angeboten für Begegnung, Betreuung, Unterstützung im Alltag? Was fehlt noch? Wo liegt der tatsächliche Bedarf?
Methoden zur Bestands-und Bedarfsanalyse:
- Hausbesuche durch spezifisch dafür geschulte Personen aus der Gemeinde bei Senior*innen ab 70 (angelehnt an das Modell PHB - präventive Hausbesuche – aber spezifisch angepasst für die Situation und den Bedarf in ländlichen Gemeinden)
- Gespräche und Interviews mit Multiplikator*innen und Fachleuten: VertreterInnen der Kommune, soziale Einrichtungen, kirchliche Akteure, Vereine, ....)
2. Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen aus anderen Gemeinden / Regionen / Ländern
3. Konzeptentwicklung für die Angebote der sharing & caring community (Begegnungs-, Beratungs-, Betreuungs- u. Unterstützungsangebote)
Welche Angebote fehlen bisher, um den ermittelten Bedarf zu bedienen?
Wie könnten diese konzipiert sein? Wie können sie initiiert werden? Wie müssen sie organisiert, strukturiert und finanziert werden, damit sie nachhaltig in der Gemeinde angeboten werden können?
4. Qualifizierungen
- Konzeption: Welche Qualifikationen/Kurse werden vor Ort gebraucht, um die Beratungs- und Begegnungsangebote, sowie die Betreuungs- und Unterstützungsleistungen anbieten zu können? (s.u. Results: Entwicklung von Schulungscurricula)
- Organisation und Durchführung der Schulungen (in Gemeinde oder Region) mit anschl. Zertifizierung der Teilnehmenden
5. Konzeption und Aufbau einer Trägerstruktur für die caring & sharing community (mit ihren angebotenen Leistungen)
- Konzeption einer Trägerstruktur, die eine langfristige und nachhaltige Angebotserbringung sichert, z.B. Bürgerverein oder Bürgersozialgenossenschaft (Angebote, Leistungen, Organisationsstruktur, Finanzierung, Satzung, Personal, ...)
- Gründung der Trägerstruktur, Anstellung der Mitarbeitenden, Aufnahme der Tätigkeit
- Vernetzung und Kooperation mit anderen Einrichtungen in Gemeinde und Region
Results des Erasmus+-Projektes:
Im Rahmen von Erasmus+ werden passgenaue Curricula für die Schulungen entwickelt und erstmals „erprobt“, d.h. durchgeführt, anschl. ausgewertet und ggf. angepasst, so dass sie als multiplizierbare Modelle zur weiteren Anwendung und Verbreitung zur Verfügung stehen:
- Handbuch zum Caring & Sharing Communities Idealprozess
- Curriculum für die Schulung von Prozessbegleiter*innen (für Gemeindeprozesse)
- Curriculum für die Schulung von CSC-Teams (Einsatzleiter*innen, Vorstände) zur Initiierung,
Organisationsentwicklung und zum langfristigen Betrieb der Trägerstruktur (z.B. Bürgerverein oder Sozialgenossenschaft) - Curriculum für die Schulung von Personen, die die Hausbesuche durchführen
- Curriculum für die Schulung der Mitarbeitenden in CSC: Personen, die in der Betreuung und Unterstützung tätig werden;
modular aufgebaut, an den jeweiligen länderspezifischen Anforderungen orientiert (z.B. in Baden-Württemberg angelehnt an die Anforderungen der UstA-VO))
- UstA-VO 1: Schulung für die ehrenamtlich Tätigen (mit Aufwandsentschädigung / Übungsleiterpauschale) in der häuslichen Betreuung, 30 UE,
-UstA-VO 2: Schulung für Personen, die im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen tätig werden wollen (im Anstellungsverhältnis), in Modulen, 180 UE (30 UE sind darin als Basis enthalten)
Um Personen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Herkunftsländern eine Teilnahme zu ermöglichen: zusätzlich zu Präsenzeinheiten sind auch Webinare geplant – idealerweise mit Untertiteln in unterschiedlichen Sprachen - Handbuch zu ZEITBANKplus (mit Weiterentwicklung des Modells ZBplus)
- Best-Practice-Projektdatenbank